6 eigene Fragen, die deine Jobchancen massiv steigern | FiP.S

6 Fragen die du im Interview stellen kannst, um deine Jobchancen massiv zu steigern

Chancen steigern

Hast du den FedEx Pfeil schon gesehen?

Im April 1994 wurde den FedEx Verantwortlichen ein Logo für ihr Unternehmen gezeigt, welches FedEx für immer veränderte. Das Logo gilt als eines der kreativsten Logodesigns aller Zeiten. Es ist berühmt für die optische Illusion, die im Logo selbst versteckt ist.

Wenn du dir den Platz zwischen dem “E” und dem “x” ansiehst, dann bemerkst du einen kleinen weißen Pfeil.

Logo mit Pfeil

Höchstwahrscheinlich ist dir das vorher nie aufgefallen. Die Genialität des Logos ist aber nicht einfach nur der Pfeil. Wenn du den Pfeil nicht siehst, ist das Logo auch super.

Aber wenn du den Pfeil entdeckst, dann erlebst du einen “Aha”-Moment, den du nie wieder vergisst.

Genau den selben Moment sollen Personalerinnen und HR-Manager erleben, wenn du im Interview sitzt

Du sollst ihnen jetzt nicht das FedEx Logo zeigen… sondern durch perfekte eigene Fragen in Erinnerung bleiben.

Und genau 6 dieser eigenen Fragen sehen wir uns in diesem Artikel genauer an.

Wieso sind die eigenen Fragen so entscheidend?

Generell erwartet jedes Unternehmen, dass du eigene Fragen stellst. Als Top-Kandidat bist du interessiert am Unternehmen und vor allem daran, wie du das Unternehmen vorwärtsbringen kannst.

Außerdem ist es essentiell, im Kopf der Personaler zu bleiben. Denk an das FedEx Logo. Wenn du das Logo in den nächsten Wochen siehst, wirst du immer den Pfeil sehen. Wenn eine HR-Managerin an alle Kandidaten denkt, die sie interviewt hat, dann kann die perfekte eigene Frage von dir, der Grund sein, warum du mehr in ihren Gedanken bist.

Aber das schaffst du nicht mit 08/15 – Fragen – im worst case können dich “schlechte” Fragen sogar disqualifizieren

Starten wir mit Möglichkeit Nr. 1…

1.

“Was muss in einem Jahr passiert sein, damit sie mir sagen, es war die beste Entscheidung mich einzustellen?”

Jep, wir fahren gleich die großen Geschütze auf.

Wenn ich Kinder hätte, dann würde ich mir wünschen, dass sie diese Frage heiraten. Weil sie so perfekt ist.

Frage heiraten

Was ist das Geniale daran?

Mit dieser Frage zeigst du, dass du das Unternehmen weiterbringen willst und topmotiviert bist. In manchen Fällen sind die HR-Manager vielleicht sogar so überrascht, dass sie gar nicht wissen, was sie antworten sollen.

Das ist eine der Fragen, die unsere Klienten seit Jahren einsetzen, um Personaler zu beeindrucken. Sie ist also tausendfach getestet und erprobt.

Von jetzt an, solltest du kein Vorstellungsgespräch mehr führen, wo du diese Frage nicht anbringst (außer du willst in dem Unternehmen sowieso nicht arbeiten und das Interview ist nur Training 😉 ).

Willst du in Zukunft bei jedem Gespräch punkten? Hol dir die 20-Punkte Checkliste für ein brillantes Vorstellungsgespräch. Sie ist Teil unseres Bewerbungs-Toolkits.

Der ultimative Bewerbungstoolkit

Checkliste

Inklusive einer umfangreichen Fragensammlung + alle hier angeführten eigenen Fragen mit denen du bei der HR-Abteilung punktest.

Außerdem findest du dort die 2 Fragen, die du während des Gesprächs NACH deinen Antworten stellen kannst – um deine Kommunikationsfähigkeiten zu untermauern.

2.

“Wie würde meine zukünftige Arbeit zum Gesamterfolg des Unternehmens beitragen?”

Die Frage geht in eine ähnliche Richtung wie die erste Frage.

Du willst zeigen, dass du am Erfolg des Unternehmens interessiert bist. Du bist nicht einfach nur hier, um irgendeinen Job zu bekommen. Nein, du willst wirklich was bewegen.

Sowohl bei dieser, bei der vorherigen und auch bei den nachfolgenden Fragen, solltest du dir unbedingt die Antworten notieren, die du bekommst

Vielleicht nimmst du darauf in deiner Danke-Email nach dem Gespräch Bezug. Vielleicht erfährst du etwas, das dir, wenn du dann im Job bist, bei den ersten Zielvereinbarungen weiterhilft.

Oder vielleicht erfährst du etwas, das dir für deine zukünftigen Gespräche mit anderen Unternehmen weiterhilft. Weil du noch mehr Insiderwissen hast, welches für deine aktuell angestrebten Positionen entscheidend ist.

3.

"Was kann ich Ihnen noch klärend über mich erzählen, um Ihnen die Entscheidung, mich einzustellen, zu erleichtern?”

Das ist eine offensive, offene Frage, um herauszufinden, was die Personaler im Moment noch beschäftigt.

Die meisten eigenen Fragen werden eher gegen Ende des Gesprächs gestellt – bei dieser Frage liegt das natürlich auf der Hand. Du kannst sie nur stellen, nachdem ihr schon eine Weile gesprochen habt.

Eine Frage, die in dieselbe Richtung geht:

“Welche Bedenken oder Einwände über mich haben sie noch bezüglich dieser Position?”

Mann denkt nach

Du denkst dir vermutlich gerade – warte mal, wieso soll ich auf das aufmerksam machen?!

Das könnte unangenehm werden…

Na ja, die andere Option ist, es nicht anzusprechen. Die Bedenken bleiben dann im Kopf der Personaler und du hast keine Möglichkeit mehr sie aufzulösen.

Im Interview hast du die Chance noch. Vielleicht hat die HR-Managerin eine deiner Antworten falsch interpretiert. Vielleicht hat sie, aus welchem Grund auch immer, einen falschen Eindruck gewonnen.

Das kannst du alles lösen, indem du einfach danach fragst.

Aber jetzt kommt der entscheidende Punkt…

Fall ihr nicht sofort ins Wort und versuch dich zu rechtfertigen. Hör’ dir an, was sie zu sagen hat und dann frag’ nochmals nach:

  • “Darf ich fragen wie dieser Eindruck entstanden ist?”

Lass dir erklären, warum die Personalerin so denkt. Und dann erst, löst du das Ganze auf.

Vorher wär’s gar nicht möglich gewesen “richtig” zu antworten. Du musst wissen, warum welcher Eindruck entstanden ist.

4.

"Wie sehen Sie die Entwicklung dieser Position in den nächsten 3 Jahren?”

Die Frage ist relativ selbsterklärend…

Schilder für die nächsten 3 Jahre

Für dich ist es spannend, da du vermutlich erfahren willst, was der Plan für dich im Unternehmen ist und welche Möglichkeiten es gibt.

Du zeigst mit der Frage aber auch wieder, dass du länger mit dem Unternehmen planst

Wir haben darüber schon oft geschrieben – aber die große Angst eines HR-Managers ist, die falschen Leute einzustellen. Nämlich solche, die nach kurzer Zeit sofort wieder das Unternehmen verlassen.

Mit dieser Frage erfährst du nicht nur, ob das Unternehmen und die Position auf Dauer für dich spannend sind, sondern du beruhigst auch die Personaler.

Wenn du generell wissen willst, wie du in Zukunft die Personaler von dir überzeugst dann hol dir den…

Ultimativen Bewerbungstoolkit

5.

"Wie wird für diese Position Erfolg gemessen?”

Die Frage erfüllt ebenfalls zwei Aufgaben…

Stoppuhr

Erstens erfährst du, wie du später mal bewertet wirst

Woran wirst du gemessen? Das macht zukünftige Gehaltsverhandlungen und Gehaltsanpassungen einfacher. Du bekommst auch ein Gefühl dafür, wie im Unternehmen die Mitarbeiterbewertung gehandhabt wird.

Zweitens zeigst du wieder, dass du an Erfolg interessiert bist

Jemand der nicht wirklich motiviert ist oder nicht begeistert für eine Position ist, wird die Frage vermutlich nicht stellen.

Stell dir selbst die Frage, wenn du jemanden einstellen müsstest… Willst du jemanden der motiviert ist und erfolgreich sein will? Und jemanden der dir das nicht nur durch Antworten auf deine Fragen zeigt, sondern zusätzlich durch seine eigenen Fragen beweist?

Ich schon…

6.

"Was würden Sie Ihrer Erfahrung nach, als den frustrierensten oder schwersten Teil des Jobs bezeichnen?”

Wie du vermutlich schon ahnst, erfüllt diese Frage auch wieder mehrere Zwecke…

Schwere Last

(Ja, das Bild soll eine schwere Last darstellen 😉 )

Für dich persönlich soll die Frage klären, ob der Job vielleicht ein absolutes No-Go ist. Vielleicht hasst du Recherchearbeiten und erfährst bei der Frage, dass Recherche ein riesiger Teil des Jobs ist – obwohl das vorher nicht offensichtlich war.

Aus der Sicht des Unternehmens, ist es natürlich auch wieder spannend, dass du dich auch für die Seiten des Jobs interessierst, die schwierig sind. Und die gibt es in jedem Job.

Die Frage kann dir aber auch für alle weiteren Bewerbungsgespräche weiterhelfen

Denn wenn du in Zukunft vorab Bescheid weißt, was die schwierigen Seiten der Positionen sind, für die du dich bewirbst, dann kannst du darauf bereits in deinen Antworten hinweisen.

  • “Ich weiß, dass bei der Position auch XYZ dazugehört, genau das, habe ich bereits bei XYZ erlebt… deshalb ist das für mich absolut kein Problem”.

Die Personaler wissen natürlich was in welcher Position schwierig ist. Wenn du Ihnen zeigst, dass du das auch weißt – bevor sie es ansprechen – UND dann auch noch ein echtes Beispiel hast, welches zeigt, dass du damit kein Problem hast…

Dann hebst du dich von allen anderen Bewerbern ab…

 

Wie gehst du jetzt exakt vor?

Stellst du alle diese 6 Fragen in jedem Gespräch? Nach der Reihe? Ganz am Schluss?

Nein, du kannst sie nicht einfach alle aneinanderreihen

Die Fragen nach der “Erfolgsmessung” oder der Entwicklung der Position in den nächsten 3 Jahren, lassen sich vermutlich in der Mitte oder am Anfang des Gesprächs gut platzieren. Dort wird meistens über den Job an sich gesprochen.

Die Frage “Was muss in einem Jahr passiert sein, damit Sie mir sagen, es war die beste Entscheidung mich einzustellen?” eignet sich hervorragend als eine der letzten Fragen von dir selbst.

Du hinterlässt damit einen bleibenden Eindruck

Die Frage “Was kann ich Ihnen noch klärend über mich erzählen, um Ihnen die Entscheidung, mich einzustellen, zu erleichtern?” oder ihr Bruder “Welche Bedenken oder Einwände über mich gibt es noch bezüglich dieser Position?”, ist vermutlich als allerletzte Frage gut geeignet.

Aber was, wenn es gar keinen Platz für eigene Fragen gibt?

Du bekommst gar nicht die Chance, eigene Fragen zu stellen. Auch am Ende des Gesprächs wirst du nicht zu deinen eigenen Fragen befragt…

Das kann tatsächlich passieren…

Ist aber normalerweise nicht üblich – außerdem sagt es vermutlich schon ein bisschen etwas über das Unternehmen aus, wenn sie keine einzige Frage zulassen und dich auch nicht um eigene Fragen bitten.

Generell kannst du das aber vermeiden, indem du eben schon ein paar deiner Fragen im Gespräch platzierst und nicht aufs Ende wartest.

Wenn’s dann doch am Ende so aussieht, dass kein Platz mehr für deine Fragen da ist, dann sprich es einfach direkt an.

  • “Ich habe noch 1-2 eigene Fragen, wenn es die Zeit erlaubt.”

Das sollte grundsätzlich in 80% der Fälle dazu führen, dass du deine Fragen stellen kannst.

Eine Sache ist noch wichtig…

Deine eigenen Fragen – egal wie gut sie sind – müssen natürlich zu deinem Gesamtauftritt passen.

Wenn du ein durchschnittliches oder eher unterdurchschnittliches Bewerbungsgespräch führst und dann eine Frage stellst wie “Was muss in einem Jahr passiert sein, damit Sie mir sagen, es war die beste Entscheidung mich einzustellen?”…

Dann hilft dir das auch nicht, oder die Frage wirkt “fake”.

Damit dir genau das nicht passiert, kannst du dir unsere…

Checkliste

Inklusive einer umfangreichen Fragensammlung + alle hier angeführten eigenen Fragen mit denen du bei der HR-Abteilung punktest.

Außerdem findest du dort die 2 Fragen, die du während des Gesprächs NACH deinen Antworten stellen kannst damit du deine Kommunikationsfähigkeiten untermauerst.

Kurz zusammengefasst

  • Die eigenen Fragen im Bewerbungsgespräch können das letzte Puzzleteil sein, das den Unterschied ausmacht, zwischen einer erfolgreichen Bewerbung oder einer Absage.
  • Dein Ziel muss es sein in Erinnerung zu bleiben – mit der richtigen Kombination aus eigenen, genialen Fragen gelingt dir das.
  • Mit diesem Artikel und der 20-Punkte-Checkliste für ein brillantes Interview schaffst du dir im Bewerbungsgespräch deinen eigenen FedEx “Aha-Moment”.

Aber aufgepasst, wenn du eine Kombination dieser Fragen stellst und der Rest deines Auftritts passt, wollen dich die Personaler an den Tisch ketten…

…bis du den Vertrag unterschrieben hast 😉

Autor: Florian Märzendorfer

Fan von indischem Essen, Finanzplaner & Co-Founder von FiP.S.

Hasst Strandurlaube & verabscheut Beistrichregeln.

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