95% der Jungakademiker haben keine Antwort auf diese Frage | FiP.S

95% der JungakademikerInnen haben keine Antwort auf diese Frage im Job-Interview

Killer Knopf Karriere

Ist es möglich Mäuse durch das Betätigen eines Knopfes in Killer zu verwandeln?

Wenn ich an Mäuse denke, fällt mir als Erstes Jerry von Tom & Jerry ein, oder Speedy Gonzales (ja, die schnellste Maus von Mexiko 🙂 ). Deine Vorstellung einer Maus ist vielleicht anders, aber ich bin mir sicher, du hältst sie nicht für eine Killer-Maschine. Aber genau das haben Wissenschaftler der Yale Universität aus Ihnen gemacht.

Zwei Neuronen im Gehirn der Mäuse wurden durch Laserlicht beeinflusst. Eines ist für’s Beißen zuständig, Das andere für den Jagdinstinkt. Wenn das Laserlicht ausgeschaltet war, verhielt sich die Maus ganz normal. Aber wenn die Wissenschaftler das Laserlicht einschalteten verwandelte sie sich in eine Killer-Maschine, die sofort auf die Jagd ging.

Die Wissenschaftler erfanden im Grunde einen „Killer-Knopf“ für Mäuse.

Wusstest du, dass es auch einen „Killer-Knopf“ für deine Karrierechancen gibt?

Es ist eine Frage die Personaler im Bewerbungsgespräch verwenden. Alles läuft super im Interview, aber stellt der Personaler diese Frage, wissen die meisten Kandidaten nicht wie sie antworten sollen. Oder ihre Antwort hat zur Folge, dass sie den Job nicht bekommen.

Also – von welcher Frage spreche ich und wie kannst du sie beantworten, um den „Killer-Knopf“ wirkungslos werden zu lassen?

“Nennen sie mir drei Gründe, warum wir sie NICHT einstellen sollten.”

Wir haben von der Frage / Aufforderung aus einem Microsoft Telefoninterview gehört. Es ist eine typische Stressfrage. Die meisten Bewerber wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. Die Antwort auf die Frage ist also sehr häufig Schweigen oder eine Antwort, die zur Folge hat, dass du den Job nicht bekommst.

Warum stellen Personaler diese Frage?

Die Frage erwischt mehrere Fliegen mit einer Klappe:

  • 1. Deine Reaktion in einer Stresssituation wird getestet. Wie gehst du damit um?
  • 2. Sehr häufig antworten BewerberInnen aufgrund der Stresssituation zu ehrlich auf die Frage und liefern selbst Argumente gegen sich.

Somit ist das eine perfekte Frage, um das Feld auszusieben.

Wie solltest du also auf keinen Fall antworten?

Wenn nicht geschwiegen wird, dann kann man die Antworten meist in zwei große Kategorien aufteilen – die vermeintlich witzigen und jene mit denen man sich selbst rausschießt.

Die vermeintlich witzigen Antworten gehen meistens in die folgende Richtung: “Ich bin vermutlich zu teuer.” oder “Wenn sie sich einen so guten Kandidaten wie mich entgehen lassen wollen.”. Die Antworten können zu einem bisher sehr witzigen Gespräch passen, aber in vielen Fällen sind sie unpassend.

Die Antworten mit denen sich BewerberInnen selbst rausschießen gehen meistens in die Richtung: “Ich habe keine / wenig Berufserfahrung“, oder “Ich bringe die Anforderung XY nicht mit.”. Das solltest du nie antworten – auch wenn es stimmt. Ansonsten betätigst du selbst den “Killer-Knopf” für deine Chancen.

Zeig’ lieber warum du trotzdem perfekt für den Job bist.

Wie antwortest du jetzt wirklich?

Eine passende Antwort könnte so aussehen:

  • “Es gibt keine drei Gründe, warum Sie mich nicht einstellen sollten. Ich würde vermutlich gar nicht hier sitzen, wenn mir sofort drei Gründe eingefallen wären. Dann hätte ich mich gar nicht beworben. Ich kann ihnen aber drei Schwächen von mir nennen und sie sagen mir dann, wie sie es bewerten.”

Und dann nennst du drei Schwächen, von denen du weißt, dass sie für den Job nicht relevant sind. Entscheidend ist, dass du vorab darauf hinweist, dass es keine drei Gründe gibt. Wenn du nur drei Schwächen nennst, dann kann ein gemeiner Personaler sagen:

“Ja, das waren jetzt drei Schwächen, aber das waren alles keine Gründe dafür, dass wir sie nicht einstellen. Denken sie nochmal nach…”

Und dann sitzt du da und weißt vermutlich nicht weiter.

Das ist übrigens auch der Grund, wieso du drei Schwächen nennst. Wenn du nur sagst:

  • “Es gibt keine drei Gründe, warum sie mich nicht einstellen sollten. Ich würde vermutlich gar nicht hier sitzen, wenn mir sofort drei Gründe eingefallen wären. Dann hätte ich mich gar nicht beworben.”…

… läufst du ebenfalls Gefahr, dass dich der Personaler drauf festnagelt nochmal nachzudenken. Beides wollen wir vermeiden.

Die lustige Variante der Antwort sieht übrigens ähnlich aus

  • “Es gibt keine drei Gründe, warum sie mich nicht einstellen sollten. Ich würde vermutlich gar nicht hier sitzen, wenn mir sofort drei Gründe eingefallen wären. Dann hätte ich mich gar nicht beworben. Ich kann ihnen aber drei Schwächen von mir nennen und sie sagen mir dann ob wir überhaupt noch weiterreden sollen oder ob ich gleich gehen muss :-).”

Das muss natürlich zum Gespräch und zu dir passen. Die erste Variante passt immer. Mit der Antwort kannst du nie etwas falsch machen. Wenn du wissen willst wie du auf andere Fragen im Gespräch antworten musst, dann lies dir unsere Artikel: Vorstellungsgespräch – Die 3 großen Fragen, die jeder Jungakademiker beantworten muss oder Bewerbungsgespräch – Fragen und Antworten ODER: Was fragen Personaler im Interview wirklich und wie antwortest du darauf?

Wie du deine Schwächen im Bewerbungsgespräch explizit formulierst, kannst du im verlinkten Artikel nachlesen.

Merk’ dir Folgendes

  • Die meisten Bewerber verfallen in eine Schockstarre oder schießen sich selbst aus dem Rennen wenn sie hören: “Nennen Sie mir 3 Gründe warum wir sie NICHT einstellen sollten.”
  • Eine richtig gute Antwortmöglichkeit ist darauf hinzuweisen, dass es keine drei Gründe gibt, aber du drei Schwächen nennen kannst und die Personaler diese dann bewerten sollen.
  • Die drei Schwächen müssen für den Job natürlich irrelevant sein.

Mit so einer Antwort deaktivierst du nicht nur den “Killer-Knopf” für deine Jobchancen sondern machst die Personaler zu deinen Fans.

Deine nächsten Schritte

Wenn du wissen willst mit welchen Fragen du sonst noch rechnen musst, warum diese Fragen gestellt werden, wie ein Job-Interview typischerweise abläuft und was du nicht vergessen darfst…

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Autor: Florian Märzendorfer

Fan von indischem Essen, Finanzplaner & Co-Founder von FiP.S.

Hasst Strandurlaube & verabscheut Beistrichregeln.

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