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Ist dein Lebenslauf ein Leonardo?
Zu Leonardo da Vincis Lebzeiten gab es einen anderen Künstler der ebenfalls als großartig angesehen wurde. Wenn du damals irgendjemanden gefragt hättest, wer wirklich genial ist, dann hätten sie alle an ihn gedacht. Aber dann kreierte Leonardo da Vinci sein „Letztes Abendmahl“ Gemälde.
Plötzlich kamen die neuen Werke des anderen Künstlers nicht mehr so gut an. Aber waren sie wirklich schwächer als seine früheren Gemälde? Nein, die Gemälde waren nach wie vor genial. Doch Leonardo setzte mit dem „Letztes Abendmahl“ Gemälde eine Benchmark. Von nun an, wurde alles daran gemessen.
Wenn dein Lebenslauf mit anderen verglichen wird, dann musst du dich abheben. Du willst die Benchmark sein. Alle anderen können ebenfalls super Kandidaten sein, aber im Vergleich zu dir, sind sie nicht mehr so gut.
Ein Weg wie du das schaffst, ist deine Praxiserfahrungen im CV besser, spannender und beeindruckender darzustellen als alle anderen.
Das ist gar nicht so schwierig wie es sich anhört und du brauchst dazu auch nicht so talentiert zu sein wie Leonardo da Vinci. Um das zu schaffen sehen wir uns…
Oh und keine Angst, wir sprechen auch darüber welche anderen Teile du in deinen Lebenslauf schreiben musst. Vorab: Dein CV ist natürlich nur ein Teil deiner Unterlagen. Hier findest du alles über das perfekte Bewerbungsschreiben heraus (den zweiten wichtigen Teil deiner Unterlagen).
Fast alle Lebensläufe die ich in die Hände bekomme haben ein großes Problem wenn es um die Praxiserfahrungen geht. Die Praxis ist einfach nur eine Auflistung von Arbeitsstationen ohne wirkliche Hintergrundinformationen.
Sehen wir uns ein Beispiel dazu an.
Es gibt keine großen Lücken beim Zeitlichen und es ist übersichtlich. Ja, das stimmt alles. Aber jetzt versetz’ dich mal in die Lage des Personalverantwortlichen der das Dokument liest und beantworte folgende Fragen:
Doch genau darum geht es. Erstens soll auf einen Blick klar sein, was du wo gemacht hast. Zweitens musst du versuchen damit “WOW”-Effekte auszulösen. Das bedeutet, wenn ein Personaler oder ein Geschäftsführer den CV überfliegt, dann muss er sich denken: WOW. Einfach nur eine langweilige Auflistung zu liefern ist beim Lebenslauf schreiben zu wenig.
Das ganze kann dann so aussehen…
(Anmerkung: Ich habe rein für die Grafik die Monats/Jahreszahlen weggelassen; in deinem echten Lebenslauf steht natürlich links noch von wann bis wann du den Job gemacht hast.)
Ich möchte, dass du dir das aufmerksam durchliest. Was sind die großen Unterschiede die dir auffallen? Hier sind sehr viele kleine Details inkludiert, die einen riesigen Unterschied bewirken. Analysieren wir im Detail drei Dinge die du davon für deine eigene Praxis / Berufserfahrung mitnehmen solltest.
Die Jobbezeichnung hat sich nicht geändert, aber durch die Bullet Points wird sofort klar was bei welchem Job erreicht und gemacht wurde. Ein Tipp für die Bullet Points: Du solltest bei einer Praxiserfahrung nie mehr als 3 verwenden. Denn ansonsten wird’s unübersichtlich und zu viel Text.
Wenn wir annehmen, dass sich die Person für einen e-Learning Job bewirbt und der erste Bullet Point sieht so aus…
… dann ist die Reaktion definitiv “WOW”. Gerade wenn man sich dann die weiteren Bullet Points ansieht. Genau darum geht’s beim Lebenslauf schreiben.
Vergleiche die folgenden Sätze miteinander…
vs.
ODER
vs.
Wenn du etwas quantifizieren kannst (”mehr als 10.000 Nutzer”), dann solltest du das unbedingt machen. Das gilt selbst für Kleinigkeiten wie für wie viele Partner- und Vorstandsmeetings es waren.
Außerdem haben wir hier das Wort “Erfolgreiche” hinzugefügt. Du glaubst vielleicht, das macht keinen großen Unterschied, aber in Kombination mit allen anderen Details wirkt die Praxis damit noch besser.
Wenn wir das wissen…
Was würdest du vorschlagen, wenn du gerade am Lebenslauf schreiben wärst?
Mir fällt sofort ein: Wie viele Blogartikel waren es? Wie viele Videos waren es?
Wenn man im CV sieht, dass die Person zwei Monate dort war, dann sind 25 Blogartikel á ~ 1.800 Wörter ganz schön viel. Zusätzlich hat sie dann noch 15 Videos dazu kreiert. Das ist ziemlich beeindruckend.
Eins draufsetzen könnte man jetzt noch indem man zeigt, was die Facebook-Kampagne bewirkt hat (wie viele Leads, Conversion-Rate oder prozentuelle Steigerungen gegenüber alten Kampagnen). Vergiss das beim Lebenslauf schreiben nicht, denn…
Selbst wenn sie mehr Berufserfahrung haben als du. Was das für dich bedeutet besprechen wir im letzten Teil dieses Artikels. Noch mehr Analysen und eine eigene CV Vorlage findest du übrigens in „Vom Studium zum Traumjob“ unserem kostenlosen Bewerbungstraining für Uni- und FH-Absolventen.
(stell dir die Überschrift mal als “Effekte guter Praxiserfahrungen” vor… wäre auch ok, aber so hört sich’s doch beeindruckender an… oder? Ich finde das weitreichend macht den Unterschied 😉 )
Wenn du durch deine Unterlagen bereits einen Top-Eindruck hinterlässt, dann sind die Personaler von Anfang an positiver eingestellt. Antworten im Vorstellungsgespräch die bei jemand anderem vielleicht arrogant wirken, wirken bei dir dann einfach selbstbewusst. Wenn Personaler einen Top-Kandidaten erwarten, dann verändert sich auch die tatsächliche Wahrnehmung.
Du kannst dir das wie die Kritik für einen neuen Film vorstellen, die du liest. Du hast einen ersten Eindruck bzw. eine Erwartung. Die ist entweder positiv, negativ oder neutral. Diese Erwartung kann dein tatsächliches Empfinden über den Film beeinflussen. Dasselbe gilt für deine Unterlagen. Im Bewerbungsprozess muss/sollte der erste Eindruck immer positiv sein, denn das führt unwiderruflich zu Punkt 2…
Und das ist das worum’s eigentlich geht. Das Hauptziel deiner perfekt präsentierten Praxiserfahrung im CV ist die Einladung zum Job-Interview abzugreifen. Wenn wir beim Filmbeispiel bleiben – je besser der Trailer, desto größer die Chance, dass du dir den Film ansiehst.
Bei deiner Bewerbung sind die Unterlagen der Filmtrailer.
Vielleicht denkst du dir im Moment noch Folgendes…
Doch, den Platz hast du. Im deutschsprachigen Raum sind 2 Seiten üblich. Selbst international (zB in den USA) ist ein Einseiter mehr Gerücht, als Tatsache. Denn wenn jede Zeile einen WOW-Effekt auslöst, dann kann der Lebenslauf auch dort länger sein.
Aber mit zwei Seiten solltest du im deutschsprachigen Raum leicht auskommen. Wenn du wirklich nicht auskommst, dann solltest du zuerst prüfen ob du nicht Teile aus dem CV streichen kannst, die doch keinen WOW-Effekt auslösen. Jede Zeile sollte sich den Platz am Papier verdient haben. Wenn du noch immer mehr als zwei Seiten benötigst, dann herzliche Gratulation – dein Lebenslauf muss genial sein (oder du hast die Schriftgröße zu groß eingestellt 😉 ).
Wir haben jetzt viel über deine Praxiserfahrungen gesprochen…
Alles was wir bisher über deine Praxiserfahrungen gesagt haben, trifft auch auf den Rest deines Lebenslaufs zu. Aber was gehört jetzt noch unbedingt rein?
Absolute Pflicht beim Lebenslauf schreiben sind:
Bei der Ausbildung geht’s vor allem um deine letzte Ausbildung. Wenn du also gerade das Studium beendet hast, dann sollte hier dein Studium im Fokus sein. Niemanden interessiert wo du deine Volksschule absolviert hast (außer du bewirbst dich beispielsweise bei Hofer – dort musst du wirklich alles anführen).
Bei deinen besonderen Kenntnissen & Erfahrungen solltest du dir wieder überlegen was für den Job wichtig ist. Was würde einen “WOW”-Effekt auslösen? Fixpunkte können IT-Kenntnisse und Sprachkenntnisse sein.
Deine Hobbys & Interessen sollten das Gesamtbild unterstützen. Wenn du beispielsweise zeigen willst, dass du super Führungsqualitäten hast, dann sollte sich das auch in deinen Hobbys wiederfinden. Vielleicht bist du ja Teamcaptain bei einem Sportverein.
Genau wie damals das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci.
Du solltest nicht nur beim Lebenslauf schreiben sondern auch im Vorstellungsgespräch, beim Bewerbungsschreiben und bei der Gehaltsverhandlung eine Benchmark setzen. Die Latte muss für alle anderen Bewerber unerreichbar hoch liegen.
Das ist es nicht. Den ersten Schritt dazu kannst du mit dem ultimativen Bewerbungstoolkit machen. Der inkludiert unter anderem