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So tricksen kleine männliche Kuttelfische ihre größeren Artgenossen aus (und was das mit Phantom-Erfolgen zu tun hat) …
Sepien (veraltet auch Kuttelfische genannt) sind Meister der Täuschung. Sie können sich rapide ihrer Umgebung anpassen indem sie ihre Farbe und Muster verändern. Die männlichen Kuttelfische sind im Vergleich zu den weiblichen Exemplaren extrem groß. Wenn weibliche Kuttelfische von der Größe der männlichen Artgenossen beeindruckt sind akzeptieren sie den Unterschlupf unter den männlichen Exemplaren, um sich zu paaren. Man könnte also meinen die größten Männchen haben die besten Chancen auf Reproduktion. Halt dich fest, es wird gleich seltsam…
Die kleineren männlichen Sepien kommen ins Spiel. Die Bezeichnung “Meister der Täuschung” war nicht übertrieben. Sie verändern nämlich ihr Aussehen und “verkleiden” sich als Weibchen. Die großen Männchen gewähren ihnen deshalb ebenfalls Unterschlupf. Doch jetzt geht der Trick der kleinen Männchen auf. Sie sind ohne Kampf am großen Männchen vorbeigekommen und paaren sich mit den echten Weibchen, ohne dass es die größeren Artgenossen merken.
Der große Kuttelfisch wurde überlistet. Was wie ein Gewinn aussah, das Weibchen ist beeindruckt und akzeptiert die Einladung, ist im Endeffekt ein Reinfall.
Seine ganze Energie und seine Strategie hat er umsonst eingesetzt.
Es handelt sich dabei um Dinge die wichtig erscheinen. Wenn du sie machst, fühlen sie sich richtig an. Sie fühlen sich wie ein echter Gewinn an. Doch am Ende des Tages verändern sie dein Leben nicht wirklich oder schaden dir sogar.
Der große männliche Kuttelfisch denkt auch, dass die Taktik groß zu sein, die richtige Vorgehensweise ist. Der Unterschied zu uns Menschen ist: Die Tiere wachsen immer weiter und können nicht bestimmen wie groß sie werden. Du und ich können uns allerdings Gedanken machen und unsere Strategien und Vorgehensweisen anpassen. Vor allem können wir uns überlegen und ändern auf was wir uns konzentrieren.
Peter Drucker war einer der ersten der in der wirtschaftlichen Literatur die Unterscheidung zwischen Effektivität und Effizienz hervorstrich. Effektivität bedeutet “die richtigen Dinge tun.” Während Effizienz bedeutet, “die Dinge richtig tun”. Bei Phantom Erfolgen machst du die Dinge vielleicht richtig, aber du machst NICHT die richtigen Dinge.
Je häufiger du das machst, desto weniger Zeit hast du für die wichtigen Dinge. Zeit ist vermutlich die bedeutsamste Ressource, die dir zur Verfügung steht. Du musst sie bis aufs Blut gegen sinnlose Zeitfresser verteidigen und schützen. Stell dir eine Eisbärenmama vor, die ihre Eisbärbabys warm hält und schützt. Wenn irgendetwas sie bedroht wird sie alles dagegen unternehmen. Machst du das für deine Zeit? Du solltest, nein, du MUSST das machen.
Das trifft auf dein Arbeitsleben und dein Privatleben zu.
Wenn du deine Bewerbungsunterlagen zusammenstellst und einen halben Tag damit verbringst einen einzelnen Bullet-Point auf Seite 2 deines Lebenslaufs zu verbessern, dann verschwendest du Zeit. Dein Lebenslauf und deine Unterlagen sind essenziell, doch diese einzelne Kleinigkeit wird keinen signifikanten Unterschied machen. Das bedeutet nicht, dass sich nicht jedes Wort und jede Zeile den Platz in deinen Unterlagen verdienen muss. Es bedeutet, dass ein halber Tag für diesen einzelne Bullet Point zu viel ist.
Ebenfalls zu den Phantom-Erfolgen zählt das Versenden von hunderten gleichen Bewerbungen. Wenn du die dreißigste Bewerbung versendest, dann fühlt sich das wie ein Fortschritt an. Doch wenn bei allen Bewerbungen der Lebenslauf und das Anschreiben praktisch gleich sind, dann ist es kein echter, sondern ein Phantom-Erfolg. Copy/Paste beim Firmennamen und 30 Bewerbungen zu versenden ist zwar eine Strategie, aber keine die dich wirklich weiterbringt.
Ein echter Erfolg wäre in derselben Zeit “nur” 10 Bewerbungen zu versenden, aber deine Unterlagen exakt an das jeweilige Unternehmen anzupassen. Ansonsten kannst du sie gleich in den Aktenvernichter packen. Das ist einer der Phantom-Erfolge der dir richtig schadet. Denn wenn bei den 30 Bewerbungen nichts rauskommt, dann steckt das keine Person einfach so weg. Die Gefahr, dass nichts rauskommt, ist aber relativ hoch, wenn du 08/15 Unterlagen versendest.
Damit du in Zukunft jeden Personaler beeindruckst und du immer der beste Kandidat bist: Schau dir Vom Studium zum Traumjob an.
…ist das ultimative Bewerbungstraining. Online, kostenlos und speziell für Studenten bzw. Uni- und FH-AbsolventInnen.
Falls du schon im Job bist: Lass dich vom Titel nicht abschrecken – die Inhalte helfen dir auch, wenn du schon 3 Jahre im Job bist und jetzt gerade Job wechseln willst.
Und ja, das Training ist wirklich kostenlos.
Vergeude deine Zeit nicht damit, dass du dir Gedanken darüber machst ob du 0,1 % oder 0,4 % Zinsen auf deinem Konto erhältst. Das wird dein Leben NICHT verändern. Selbst wenn du 100.000 € am Konto liegen hast, dann ist der Unterschied 300 € im Jahr. Wird das dein Leben drastisch verbessern oder verschlechtern? Nein.
Also verschwende deine Zeit nicht damit dir darüber Sorgen zu machen. Ein echter Gewinn ist deine Geldanlage mittel- und langfristig richtig aufzustellen. Die richtige fondsgebundene Lebensversicherung für dein Alter zu haben und das 3-Topf-System der Geldanlage zu kennen ist entscheidender als im Kommabereich eine höhere kurzfristige Verzinsung zu bekommen. Der Unterschied ist dann nicht ein paar hundert Euro, sondern zehntausende oder hunderttausende Euro. Das sind ECHTE Gewinne.
Sagen wir du brauchst ein neues Mobiltelefon oder ein anderes technisches Gadget. Dein altes ist kaputt. Manche von uns beginnen jetzt mit einem langwierigen “Research-Prozess”.
Paralyse durch Analyse. Tausende Reviews später ist noch immer keine Entscheidung getroffen. Oder vielleicht hast du dich zu einer Entscheidung durchgerungen, aber du hast unzählige Stunden damit verbracht.
Du jagst einem Phantom-Erfolg nach. In 2 Jahren ist das Ding sowieso wieder veraltet und es würde wieder unzählige bessere Geräte geben. Sich dann nach ewiger Recherche endlich für ein Gerät zu entscheiden fühlt sich wie ein Erfolg an. Du hast das beste Gerät gefunden. Aber an diesem Punkt ist es ein Phantom-Erfolg. Stell dir vor was du alles mit der Recherche Zeit Sinnvolleres hättest machen können?
Aber der Kauf eines neuen Mobiltelefons oder eines anderen technischen Gadget sollte vermutlich nicht in eine Doktorarbeit ausarten. Ich selbst laufe manchmal Gefahr diesem Phantom-Erfolg nachzujagen und zu lange zu recherchieren. Es fühlt sich ja sinnvoll an. Aber ist das wirklich so? Speziell bei sowas wie einem Mobiltelefon wird relativ schnell klar: Nein. Eine einfache Lösung dazu ist, deine Recherchezeit zu beschränken. Gib’ dir selbst eine Stunde Zeit. Danach triff eine Entscheidung und leb’ weiter.
Bevor wir darüber sprechen was du (noch) machen kannst, um Phantom-Erfolge zu vermeiden, habe ich noch ein weiteres Beispiel für dich aus meinem täglichen Leben.
Ich habe in den letzten Jahren vermutlich um die 6 oder 7 Mails von Leuten bekommen die sich explizit über Mundart-Formulierungen, Tippfehler, Fallfehler oder ein falsch verwendetes “dass/das” beschwert haben (und mit beschwert, meine ich wirklich beschwert und nicht einen kleinen Hinweis).
Bei Blog-Artikeln (wie diesem hier) verbessere ich die Fehler meistens, da es relativ schnell geht und mich selbst auch stört. Doch wir haben auch Videos, in denen die Inhalte fix verbaut sind. Eine Änderung einer Formulierung oder Verbesserung eines Tippfehlers würde mindestens eine Stunde dauern. In diesen Fällen bessere ich keine Fehler aus.
Denn dann würde ich vermutliche mehrere Tage damit verbringen. Was ich oben nicht erwähnt habe: den 6 oder 7 Mails stehen hunderte Dankes-Mails gegenüber von Leuten die sich für die Inhalte, Videos & Co bedanken. Wo ist meine Zeit jetzt also besser aufgehoben?
Tage damit zu verbringen um lästige (und ja sie nerven mich auch) Tipp- und Fallfehler zu beheben
ODER
Tage damit zu verbringen, um neuen Content zu produzieren, der unsere KlientInnen weiterbringt?
Ich werde keine alten Artikel und Videos nach Fehlern durchforsten. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich Fehler einfach ignoriere. Speziell bei allem was permanent bleibt, haben wir inzwischen mehrere Kontrollinstanzen, um zukünftige Rechtschreib- und Tippfehler zu vermeiden. Werden sich trotzdem ab und an noch Bugs und kleine Fehler einschleichen? Natürlich. Und wenn ich sie schnell beheben kann, dann werde ich sie beheben. Wenn ich mindestens eine Stunde dafür brauchen würde, um aus einem “dass” ein “das” zu machen, dann werde ich das niemals machen.
Auch wenn mich die Grammatikpolizei dafür auf die schwarze Liste setzt 🙂
Einen Spruch, über den ich in letzter Zeit vermehrt nachdenke (und bereits in mehreren Artikeln verwendet habe) ist:
„By failing to prepare, you are preparing to fail.“
Das trifft auch auf Phantom-Erfolge zu. Einen Plan zu haben warum du etwas machst, ist die Grundvoraussetzung. Wenn du dir unsicher bist, dann frag’ dich:
Versuche die Fragen mal bei den oben erwähnten Beispielen. Da wird relativ schnell klar, dass es sich um Phantom-Erfolge handelt. Es kann auch helfen ab und an einfach mal kurz inne zu halten und sich die Frage zu stellen:
Das Konzept der Phantom-Erfolge zu kennen, sollte dich von jetzt an schon etwas schützen. Denn du wirst manchmal daran denken. Du wirst dir hoffentlich automatisch die Frage stellen:
Jetzt sofort solltest du dir diese Frage stellen:
Wenn du zum Beispiel darüber nachdenkst, ob du bei deinen Investments 70 % oder 71 % Aktienquote haben solltest, dann muss dir Folgendes bewusst werden:
Es wird keinen signifikanten Einfluss auf dein Leben haben. Wenn dieser Blogartikel auf Englisch wäre, dann würde ich vermutlich sagen: “Stop wasting your fucking time!” Genau das gilt für alle Phantom-Erfolge.
Beim Anlagethema stell dir lieber die Frage, ob du langfristig bereits mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung sparst. Und zwar mit einem Vertrag der günstig ist, gute Fonds/ETFs bietet und sonst auch keine gravierenden Mängel hat.
Du machst noch gar nichts für’s Alter? Du bist dir nicht sicher ob dein aktueller Vertrag wirklich gut ist? Lies weiter bis zum Punkt “Deine nächsten Schritte”.
Sei ehrlich zu dir selbst. Dann hör auf damit. Nein, nicht mit dem ehrlich sein, sondern damit einem Phantom-Erfolg nachzujagen. Je mehr Zeit du für echte Erfolge hast, desto besser. Einen der Phantom-Erfolge den ich vor kurzem gestoppt habe ist das Lesen von Buch-Zusammenfassungen. Inzwischen gibt es ja diverse Apps die das Knowhow von Büchern in leicht verdauliche “15 Minuten oder kürzer” – Zusammenfassungen packen. Das “Versprechen” ist, dass du dir dadurch das Wissen aus unzähligen Büchern in kurzer Zeit aneignen kannst.
Aber das ist ein Phantom-Erfolg. Es fühlt sich vielleicht gut an, wenn du die fünfzigste Buchzusammenfassung im Monat gelesen hast. Das Knowhow aus dem Buch hast du dir dabei aber definitiv nicht angeeignet. Ich verwende die Art von App inzwischen nur mehr, wenn ich auf der Suche nach Empfehlungen für Bücher bin. Meine Lesezeit bekommt ein echtes Buch und keine Zusammenfassung.
Es bringt nichts, wenn man vermeintlich viele Bücher gelesen hat, wenn es sich nur um Zusammenfassungen handelt. Vielen Weibchen Unterschlupf zu gewähren, nur um dann vom kleinen Kuttelfisch ausgetrickst zu werden ist kein Erfolg.
Speziell bei Finanzthemen ist es manchmal schwierig bis unmöglich herauszufinden, ob du einem Phantom-Erfolg nachjagst oder nicht. Ohne dem notwendigen Hintergrundwissen, geht’s dir wie dem großen Kuttelfisch, der auf das verkleidete kleine Männchen reinfällt.
Um genau das zu vermeiden…
Um Phantom-Erfolge im Finanzbereich zu eliminieren, habe ich zwei Vorschläge für dich.
1. Hol dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-AbsolventInnen. Dort erfährst du unter anderem welche Versicherungen du wirklich brauchst (und welche nicht), wie du langfristig zehntausende Euros mehr bei deiner Geldanlage rausholst und welche 3 Fehler du bei der Finanzplanung unbedingt vermeiden musst.
2. Du kannst auch sofort mit uns sprechen und deine kostenlose Online-Finanzplanung starten. Mehr erfährst du hier.